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TV-Shows sind zur Unterhaltung da

Kaum steht das Finale von GNTM bevor, melden sich einige Ex-Teilnehmerinnen zu Wort, um über die vermeintlich schlimmen Umstände während der Dreharbeiten zu berichten und den Sender schlechtzureden.

Was viele vergessen: GNTM war und ist weiterhin eine Unterhaltungssendung und soll den Zuschauer amüsieren. Und wie geschieht das? Durch Zickereien, Streit, und durch eine weite Palette an Stilmitteln, derer sich der Sender – wie im Übrigen jedes andere TV-Format auch – bedient.

Wer sich zur Teilnehme an GNTM entscheidet, sollte in der Regel wissen, worauf er sich einläßt.
Als Basis der Zusammenarbeit wird ein Vertrag zwischen den Teilnehmerinnen und dem Sender unterzeichnet, den jede Teilnehmerin vorher ebenso lesen sollte. Ob sie dies auch tun, ist in einigen Fällen, wie sich schließlich nach der Sendung Jahr für Jahr herausstellt, fraglich: Ex-Kandidatinnen, die oft schon während der Sendung stark polarisierten, gingen in den letzten Jahren an die Öffentlichkeit, und stellten unterschiedliche Partner der Sendung, darunter auch und insbesondere das Management ONEeins fab, an den Pranger, weil ihnen die Umstände der Zusammenarbeit nicht gefielen, und das obwohl sie vorher damit einverstanden waren und entsprechende Verträge unterzeichneten.

Der diesjährige Sündenbock ist der Sender. Zurecht? Fraglich, doch sollte der Sender in jedem Fall das Konzept der Sendung und insbesondere die Gier nach immer ausgefalleneren und schrillen Charakteren überdenken.
Der Cast ist das Problem, wenn man bis an den Rand geht, darf man sich nicht wundern, daß haarsträubende Geschichten immer wieder kurz vor dem Finale aufkommen.
Die Medien warten nur darauf, daß „ausgepackte“ von ehemaligen Teilnehmerinnen - die eigentlich froh sein sollten dabei gewesen zu sein - zu verwerten.

Das gilt auch Senderübergreifend, denn manchmal ist es unerträglich was gesendet wird.
Meiner Meinung nach liegt in der Gier nach noch höheren Einschaltquoten und lauter Presse das Problem.

Es wäre wünschenswert, wenn der Sender zum eigentlichen Thema „Germany’s next Topmodel“ zurückfinden könnte - eventuell mit Männern.